Der mächtige persische Held Rostam reitet auf seinem berühmten
Hengst Raksch im Land Samangan zur Jagd. Während einer kurzen Rast
wird sein Pferd gestohlen. Er eilt zum König von Samangan und fordert
wütend sein Pferd zurück. Andernfalls würde er ihn, so
droht er dem König, aus Rache töten. Der eingeschüchterte
König verspricht, daß man sein Pferd finden werde. In der Zwischenzeit
läßt er zu Ehren seines Gastes ein Festmahl vorbereiten.
In der folgenden Nacht betritt Tamineh, die Tochter des Königs, Rostams
Schlafgemach. Sie erklärt ihm ihre Liebe und sagt ihm, daß
sie ein Kind von ihm möchte. Rostam ist von ihrer Schönheit
geblendet und vermählt sich mit ihr noch in derselben Nacht. Er überreicht
ihr sein Armband und weist sie an, dieses dem Kind später, sollte
es ein Knabe sein, am Arm zu befestigen, sollte es jedoch ein Mädchen
werden, so solle sie es im Haar tragen. Im Bewußtsein der ständigen
Bedrohung durch seine Feinde befiehlt er Tamineh, seinen Namen geheim
zu halten. Am nächsten Morgen übergibt der König Rostam
dessen wiedergefundenes Pferd Raksch. Er ist überwältigt vor
Freude, als er von der Vermählung Taminehs hört. Rostam reitet
sodann auf seinem Hengst Raksch davon.
Tamineh gebärt einen Sohn und nennt ihn Sohrab. Das Kind wächst
zu einem Helden heran. Als Sohrab entdeckt, daß Rostam sein Vater
ist, möchte er ihn zum König von Persien machen und erklärt
dem korrupten persischen König Kavus den Krieg.
König Afrasiab vom benachbarten Königreich Turan, ein Feind
der Perser und auch des Helden Rostam, erfährt von Sohrabs Identität
und seinen Plänen und zettelt umgehend eine Verschwörung an.
Er schickt Sohrab eine Armee unter dem Feldherrn Hooman zur Verstärkung,
um Persien zu unterwerfen. Dem Feldherrn wird befohlen, die Identität
von Sohrabs Vater nicht preiszugeben. Sollte Sohrab von seinem Vater unwissentlich
in der Schlacht getötet werden, so würde Rostam aus Kummer sterben,
sobald man ihm die Identität seines Sohnes offenbaren würde.
Sollte Sohrab gewinnen, so würde ihn Afrasiab noch in derselben Nacht
töten. Wie auch immer, Afrasiyab würde beide Feinde vernichten.
König Kavus schreibt an Rostam, der dem König Kavus dient, um
ihn vor der Gefahr, die von dem mächtigen Krieger Sohrab und den
Turanern droht zu warnen. Rostam antwortet, daß so ein starker Held
nicht aus dem Volk der Turaner kommen kann. Er meint, er hätte einen
Sohn von der Tochter des Königs von Samangan, aber der wäre
noch viel zu jung um dieser Sohrab zu sein.
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